Kirche vor Ort

Wallfahrt zur Heimat des Heiligen Maximilian

Redaktion am 13.06.2022

Pilgermesse Dom Celje mit Altbischof 220608 Foto: Dr. Michael Bär

Eine Wallfahrergruppe aus dem Bistum Passau machte sich in der Pfingstwoche auf den Weg nach Slowenien, um den Geburtsort des zweiten Passasuer Diözesanpatrons, des Heiligen Maximilian von Celeia zu besuchen. Das Bayerische Pilgerbüro hatte die Organisation übernommen.

Vor vier Jah­ren hat der dama­li­ge Bischof von Cel­je, Sta­nis­lav Lipov­sek, eine Rei­se nach Pas­sau unter­nom­men, um an den Reli­qui­en des Hei­li­gen Maxi­mi­li­an im Pas­sau­er Dom zu beten. Damals hat er eine Ein­la­dung nach Cel­je ausgesprochen.

Mit herz­li­cher Gast­freund­schaft küm­mer­te sich der nun­meh­ri­ge Alt­bi­schof rüh­rend um sei­ne Gäs­te. Die Wall­fah­rer fei­er­ten zunächst eine Hei­li­ge Mes­se in der goti­schen Mari­en­ka­pel­le der dem Pro­phe­ten Dani­el geweih­ten Kathe­dra­le in Cel­je. Alt­bi­schof Sta­nis­lav berich­te­te vom jun­gen Bis­tum Cel­je, des­sen zwei­ter Bischof er gewe­sen war. Erz­bis­tum der Kir­chen­pro­vinz ist Mari­bor, das die Rei­se­grup­pe tags zuvor erkun­det hat­te. Allen wur­de bewusst, dass das geein­te Euro­pa auf dem Fun­da­ment des christ­li­chen Glau­bens und der Kir­chen­ge­schich­te steht. Man fühl­te sich in Slo­we­ni­ens Kir­chen wie zuhause.

Höhe­punkt der Pil­ger­fahrt war eine Andacht in der Maxi­mi­li­an­ka­pel­le, dem Ort wo der Legen­de nach der Hei­li­ge gebo­ren wur­de und spä­ter auch den Mär­ty­rer­tod fand. Der Hei­li­ge Maxi­mi­li­an war der Über­lie­fe­rung nach in der zwei­ten Hälf­te des drit­ten Jahr­hun­derts zwan­zig Jah­re lang Bischof der römi­schen Stadt Lauriacum/​Lorch in der Nähe von Enns in Ober­ös­ter­reich. Auf Betrei­ben des Pas­sau­er Bischofs Pil­grim gelang­te sein Leich­nam über Alt­öt­ting im Jah­re 985 nach Pas­sau und wur­de in der Kathe­dra­le bei­gesetzt. Seit die­ser Zeit wird er neben dem Hei­li­gen Valen­tin von Räti­en als zwei­ter Diö­ze­san­pa­tron von Pas­sau verehrt.

Bischof Sta­nis­lav, der im Deut­schen Kol­leg Cam­po San­to Teu­to­ni­co“ in Rom stu­diert hat­te, wünsch­te sich von der Pil­ger­grup­pe deut­sche Lie­der, so dass ein def­ti­ges slo­we­ni­sches Mit­tag­essen im diö­ze­sa­nen Bil­dungs­haus Sankt Josef zu einem fröh­li­chen Begeg­nungs­fest wur­de. Der geist­li­che Beglei­ter der Grup­pe, Dom­propst Dr. Micha­el Bär ver­sprach, die freund­schaft­li­chen Kon­tak­te wei­ter­hin zu pfle­gen und vor allem Jugend­li­chen eine Fahrt nach Cel­je zu ermöglichen.

Auch die Haupt­stadt des Zwei-Mil­lio­nen-Staa­tes Slo­we­ni­en, Ljublja­na stand auf dem Besich­ti­gungs­pro­gramm. Unver­ges­sen bleibt das slo­we­ni­sche Mari­en­lied Duett, das die Rei­se­lei­te­rin des Baye­ri­schen Pil­ger­bü­ros, Frau Lidi­ja Vin­dis-Roes­ler, zusam­men mit dem Dom­propst des Dom­ka­pi­tels von Lai­bach in der Kathe­dra­le anstimmte. 

Die Heim­fahrt führ­te über das roman­tisch gele­ge­ne Kärn­ter Stift Sankt Paul im Lavant-Tal, wo die Aus­stel­lung Zur Höl­le mit dem Him­mel!“, einen höchst­in­ter­es­san­ten und in Coro­na­zei­ten top­ak­tu­el­len Blick auf die euro­päi­sche Seu­chen­ge­schich­te bot. Ein pas­sen­der Abschluss einer gelun­ge­nen Pil­ger­rei­se nach Slo­we­ni­en, die auf­grund der Pan­de­mie schon mehr­mals ver­scho­ben wer­den musste.

Text und Foto: Dom­propst Dr. Micha­el Bär

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