Simon Walchshäusl, der noch die gymnasiale Schulbank drückt, inszenierte beim Treff von „Jung und Alt“ im Dompfarrsaal die berühmte Erzählung vom kleinen Prinzen, die der französische Autor Antoine de Saint-Exupéry im Zweiten Weltkrieg verfasst hatte.
Es ist eine märchenhafte Geschichte von Freundschaft und Zuneigung. Simon hatte ein beeindruckendes Bühnenbild aufgebaut und wurde von seiner Mutter Dorothea Walchshäusl unterstützt, die aus dem Off die Erzählungsteile einspielte. Simon schlüpfte in die verschiedenen Charaktere, denen er mit Puppen, Requisiten und seinem meisterhaften Spiel Leben einhauchte.
Ein in der Wüste havarierter Flieger ist mit der Reparatur seiner Maschine beschäftigt. Da kommt der kleine Prinz vorbei und erzählt ihm von den Stationen seiner Reise von seinem winzigen Heimatplaneten zur Erde. Vor allem seine Begegnung mit dem Fuchs beeindruckt (siehe Foto). Dieser verrät dem Prinzen sein Geheimnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Das Publikum war sichtlich gerührt von diesem Lehrstück und von der Darstellungskraft des jungen Simon, der den Zuschauern einen Nachmittag voller Poesie schenkte. Sie wünschten ihm eine Zukunft als erfolgreicher Schauspieler. Seine Begabung, sein Charisma sind verheißungsvoll. Gudrun Forster-Feucht und Heidi Eser überreichten dem Künstler unter dem Applaus der Besucher seine wohlverdiente Gage.
Text: Michael Bär