Gerne erkunden die Passauer die früheren Bistumsgebiete jenseits des Inns. Der Altstadtpfarrverband unternahm seinen alljährlichen Pfarrausflug deshalb in das Gebiet des nördlichen Flachgaus, der Jahrhunderte zur Diözese Passau gehörte.
Pfarrsekretärin Melanie Kölbl hatte die Fahrt penibel vorbereitet. Erste Station bildete das Kloster Michaelbeuern, das ähnlich alt ist wie das Bistum. Pater Michael (siehe Bild) führte durch die frisch renovierten Räumlichkeiten, die einen beeindruckenden Überblick von der Romanik bis zum Rokoko boten. Höhepunkt bildete eine Messfeier, die von Pfarrer Dr. Michael Bär zelebriert wurde, er wies auf die in der Michaelskirche aufgestellten Erzengelfiguren und ihre Aufgaben hin: Michael, der Seelenwäger, Gabriel, der Verkündigungsengel und Raphael, der Schutzengel. In der benachbarten ehemaligen Kellnerei des Stiftes wurde ein schmackhaftes Mittagessen eingenommen, um gestärkt die Weiterfahrt nach Mattsee antreten zu können. Dort führte Dr. Roland Feucht durch die Kollegiatsstiftskirche, die bis zum heutigen Tag eine Pfarrergemeinschaft beherbergt. Das herrliche Seepanorama ließ Urlaubsstimmung aufkommen. Freilich war das Ufer noch überschwemmt und erinnerte an die Flutkatastrophe der zurückliegenden Tage. Ein Abstecher zur spätmittelalterlichen Filialkirche in Gebertsham begeisterte die fünfzig Ausflügler. Die pittoreske Lage des Kirchleins hoch über dem See im Licht der Nachmittagssonne wurde auf zahlreiche Smartphones gebannt. Nach einer Jause in Sankt Florian bei Schärding kehrte man fröhlich und bereichert durch den herrlichen, spätsommerlichen Ausflug nach Hause zurück. Welches Ziel der Reisemarschall des Pfarrverbandes, Max Absmeier, wohl für nächstes Jahr aussuchen wird?
Foto: Dr. Michael Bär