Gespannt lauschten sie auf Pfarrer Dr. Michael Bär, der über österliches Brauchtum gestern und heute erzählte. Lebhaft tauschten sich die Damen darüber aus, dass früher die Gründonnerstagseier auf ganz natürliche Weise in Zwiebelschalen- oder Rote-Beete-Sud gefärbt wurden. Die Buntheit hielt sich damals in Grenzen, die Chemie ebenfalls. Der Referent lockerte seine Ausführungen immer wieder mit eingestreuten Witzen auf, er bediente sich dabei aus dem „Altbayerischen Festtags- und Brauchtumskalender“. Die Feldersegnung mit kleinen Kreuzchen, die die Kinder aus den Palmgerten geschnitzt hatten, ist ein Brauch von gestern, der leider den Sprung in die Gegenwart nicht geschafft hat. Zu sehr hat sich die bäuerliche Kultur in den zurückliegenden Generationen verändert.
Anna Katharina Eser leitete nach dem Vortrag zu einer österlichen Bastelarbeit an. Ein papierenes Osternestchen in Hasenform wurde mit Heu und Schokoeiern befüllt. Mit Begeisterung waren die Seniorinnen und Senioren dabei. Alle Augen strahlten, als Anna Katharina jedem eine von ihr wunderschön gestaltete, kleine Osterkerze als Geschenk überreichte.
Der Nachmittag war eine fröhliche und zugleich lehrreiche Vorbereitung auf das bevorstehende Hochfest der Auferstehung Christi.
Text: Dr. Michael Bär